Hier erfahren Sie mehr über die Kosten zur Nutzung des Stromnetzes.

Die Systemnutzungstarife setzen sich aus verschiedenen Komponenten zusammen und hängen von der Netzebene des jeweiligen Anschlusses ab. Sie decken die Kosten für Betrieb, Erhaltung und Ausbau des Stromnetzes und sind ein wichtiger Bestandteil des Gesamtstrompreises.

Netzebene 7 – Nicht gemessen
Für Kunden mit geringem Leistungsbedarf und niedrigen Jahresverbräuchen (z. B. Haushalte, Kleinunternehmer) eignet sich der Stromanschluss auf der Netzebene 7. Der Netzanschluss erfolgt an das Niederspannungsnetz (400 V). Jede Anlage (Wohnung, Büro) hat einen eigenen Stromzähler, der über die Stadtwerke Feldkirch abgerechnet wird.

Netzebene 7 – Unterbrechbar
Kunden mit Wärmeverbrauchern (z. B. Warmwasserspeicher, Wärmepumpe, Nachtspeicherheizung) können einen Anschluss auf der Netzebene 7 unterbrechbar wählen. Der Anschluss erfolgt ebenfalls an das Niederspannungsnetz (400 V). Bei Bedarf können die Stadtwerke Feldkirch die Anlage für maximal 1 bis 2 Stunden täglich abschalten, um Leistungsspitzen zu reduzieren.

Netzebene 7 – Gemessen
Für Kunden mit einem kleinen Leistungsbedarf (ab 10 kW) und/oder einem niedrigen Jahresverbrauch ist der Stromanschluss auf Netzebene 7 gemessen geeignet. Der Anschluss erfolgt ebenfalls an das Niederspannungsnetz (400 V), und es wird neben dem Stromverbrauch auch die maximal bezogene Leistung pro Monat gemessen.

Netzebene 6
Für Kunden mit mittlerem Leistungsbedarf (ab 100 kW) und/oder mittlerem Jahresverbrauch eignet sich der Anschluss auf der Netzebene 6. Hier wird der Anschluss an das Niederspannungsnetz (400 V) direkt auf der Sammelschiene der Trafostation vorgenommen. Diese Option ist nicht für Wohnanlagen geeignet, da jede Wohneinheit einen eigenen Stromzähler benötigt.

Netzebene 5
Für Kunden mit hohem Leistungsbedarf (ab 400 kW) und/oder hohem Jahresverbrauch ist der Anschluss auf der Netzebene 5 vorgesehen. Der Anschluss erfolgt auf der Mittelspannungsebene (10 kV) und erfordert eine eigene Trafostation. Diese Variante ist nicht für Wohnanlagen geeignet.

Zusammensetzung der Systemnutzungstarife

Die Systemnutzungstarife setzen sich aus folgenden Komponenten zusammen:

Netznutzungstarife
Die Höhe der Netznutzungstarife variiert je nach Netzebene des Anschlusspunktes. Diese Tarife werden von der Regulierungskommission (E-Control) auf Basis der jährlichen Kosten für Netzausbau, Instandhaltung und Betrieb der Netzbetreiber festgelegt.

Netzverlusttarife
Beim Transport des Stroms entstehen durch den Widerstand der Leitungen Verluste, die durch den Netzverlusttarif abgedeckt werden. Im Verteilnetz der Stadtwerke Feldkirch sind die Verluste dank des hohen Kabelanteils (über 98 %) mit etwa 2,4 % sehr gering.

Netzzutrittsentgelt
Das Netzzutrittsentgelt deckt die einmaligen Kosten für die Herstellung oder Änderung des Hausanschlusses (z. B. bei einer Erhöhung der Anschlussleistung). Es umfasst die Hausanschlussleitung, den Hausanschlusskasten, Sicherungen und Montagearbeiten. Kosten für Grabungsarbeiten und andere bauliche Maßnahmen müssen bauseits beigesteuert werden.

Netzbereitstellungsentgelt
Dieses Pauschalentgelt deckt die Kosten für den Ausbau des vorgelagerten Netzes, der bereits vorfinanziert wurde. Es ist abhängig vom Leistungsbezug und der Netzebene, ab der der Anschluss erfolgt.

Messpreise
Messentgelte werden für das Zählermanagement (Anschaffung, Eichung, Lagerung) und das Messdatenmanagement (z. B. Monats- und Jahresablesungen) erhoben. Diese Preise können je nach Netzbetreiber abweichen, sind jedoch per Verordnung nach oben begrenzt.