Umfangreiche Arbeiten beim Kraftwerk Hochwuhr

Kraftwerk Hochwuhr

Datum:
Kategorie:Aktuelles

Das 2003 fertig gestellte Kraftwerk Hochwuhr der Stadtwerke Feldkirch, südlich des Ganahl-Areals, ist derzeit Schauplatz umfangreicher Arbeiten.

Ein Wasserkraftwerk wird dort errichtet, wo ein möglichst hohes natürliches Gefälle zur Verfügung steht. Durch einen zusätzlichen Aufstau wird die Erzeugung für den jeweiligen Standort optimiert.

Beim Kraftwerk Hochwuhr ergibt sich daraus eine maximale Fallhöhe von 9,5 m. So lange das Kraftwerk läuft, kann die Energie im Wasser in den beiden Turbinen genutzt werden. Das Wasser strömt anschließend ruhig flussabwärts weiter. Müssen die Wehrsegmente, wie es beispielsweise bei einem Hochwasser der Fall ist, geöffnet und der Stau gelegt werden, so muss die Energie des Wassers gezielt vernichtet (vertost) werden, weil sonst die Flusssohle angegriffen wird und die Ufermauern unterspült werden könnten. Dazu dienen beim Kraftwerk Hochwuhr zwei Tosbecken, die sich an die beiden Wehrsegmente anschließen.

Diese beiden Tosbecken sind nun Anlass für die laufenden Arbeiten. Nacheinander wird der Boden und ein Teil der Seitenwände beider Tosbecken mit 15mm starken Platten aus besonders hartem Stahl gepanzert.

Die Maßnahme wurde notwendig, weil sich der eingesetzte Hartbeton als zu anfällig für den Angriff von schnell fließendem Wasser mit hohem Sand- und Kiesanteil erwiesen hatte. An kritisch belasteten Stellen wurde der Beton bis zu 15cm tief aus der Oberfläche „gewaschen“ und Bewehrungseisen um 90% geschwächt.

Mit den untereinander verschweißten Stahlplatten wird nun eine dichte und resistente Schutzhaut realisiert, die weitere Maßnahmen für mindestens 50 Jahre vermeiden soll. Die ausführende Baufirma, Hilti & Jehle stellt aktuell die dichte Baugrubenumschließung fertig, die den Schutz für alle weiteren Arbeiten garantieren soll. Ab Ende November folgt der Abtrag des alten Hartbetons mit dem Hochdruck­wasserstrahl-Verfahren. Vor Weihnachten sollte hier der Abschluss gefunden werden. Mit den eigentlichen Stahlpanzerungsarbeiten wird dann Anfang Jänner begonnen. Das erste Tosbecken sollte somit im März 2021 fertig gestellt sein. Im Herbst 2021 folgt dann das zweite, felsseitige Tosbecken.

Die Gesamtkosten belaufen sich auf ca. 2 Mio. Euro.

zurück zur Übersicht